Die Deutsche Bank hat es in Zukunft schwer in den USA

Quelle:flickr.com/ Tim Evanson CC BY-SA 2.0 DE
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New York – Die US-Amerikanische Notenbank FED beschließt fünf Jahre nach der Finanzkrise strengere Regeln für die Eigenkapitalpolster von Banken. Im Fokus steht besonders die Deutsche Bank als ein großer Akteur an der Wall Street.

Quelle:flickr.com/ Tim Evanson CC BY-SA 2.0 DE FED
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Nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers sollen nun ausländische Großbanken mehr Eigenkapital bilden um mögliche Risiken abzuwenden. Hiermit werden erstmals die Tochterunternehmen ausländischer Großbanken mit inländischen Instituten gleich behandelt. Bislang musste nur die Konzernmutter genügend Eigenkapital vorweisen. Besonders die Deutsche Bank könnte unter diesen Regeln leiden, nach Angaben der FED zählt deren Tochter zu den 50 größten Finanzinstituten in den USA.

Bereits vor der Entscheidung regte sich internationaler Protest, weil man eine Benachteiligung ausländischer Banken am wichtigen US-Markt befürchtet. In der Vergangenheit waren sich Aufsichtsbehörden einig, dass die Behörde des Ursprungslandes für die Regulierung einer Bank zuständig seien. Nun droht die EU mit ähnlichen Auflagen für amerikanische Banken, die an hiesigen Standorten Geschäften nachgehen.

Unklar bleibt die genaue Ausgestaltung

In einem Interview verteidigte Janet Yellen, die neuen Chefin der US-Notenbank, ihr Vorgehen. „Wie die Krise gezeigt hat, gab es im althergebrachten System der Aufsicht und Regulierung großer Finanzfirmen sowie bei der Beurteilung von Risiken deutliche Schwächen.“ Ein Auslöser für die Entscheidung waren die Rettungsmilliarden, die im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2008 und 2009 an Auslandsbanken ausgeschüttet wurden.

So überrascht es nicht, dass der Verschlag in Washington einstimmig angenommen wurde. Mit Blick auf die anhaltenden Diskussionen wird die Regelung allerdings erst zum 1. Juli 2016 in Kraft treten. Noch ist die geforderte Umsetzung nicht konkret. So bliebt offen, ob es sich bei dem zusätzlichen Eigenkapital um Kernkapital handeln muss, oder ob Bilanz-schonendere Kapitalinstrumente ausreichen.

Quellen: Handelsblatt / Tagesschau / Zeit Online

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