Die Stromtrasse für die Energiewende kommt: In fünf Ländern soll gebaut werden

Quelle:flickr.com/ Glyn Lowe Photoworks CC BY-SA 2.0 DE
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Bei einem solchen Großprojekt wie der geplanten Stromtrasse stellt sich die Frage, wie die Bürger in die Entscheidungen mit einbezogen werden sollen. In Bayern regt sich bereits erster Protest gegen die Ökostrom-Reform, laut Horst Seehofer (CSU) ändere die Bundesregierung damit die Geschäftsgrundlage.

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Lex Hartman ist der Geschäftsführer von Tennet und versteht die Aufregung nicht. Es gebe eine gesetzliche Verpflichtung zum Ausbau – die Politik der Länder muss sich einig werden. „Wenn wir die Energiewende haben wollen, brauchen wir diese Netze“, so Tennet. Doch Seehofer fordert einen Ausbaustop und pocht darauf wegen anhaltender Proteste das Projekt auf Eis zu legen.

Tennet wird als Unternehmen für den größten Teil des Ausbaus verantwortlich sein und kalkuliert im einstelligen Milliardenbereich. Es habe auch bereits Erkundungen gegeben um die Auswirkung auf Natur und Mensch so gering wir möglich zu halten. Rainer Joswig, der Geschäftsführer von TransnetBW, sagte, man spreche „hier von der Hauptschlagader und dem Rückgrat der Energiewende.“

Die Führung quer durch Deutschland

Sollte die Trasse gebaut werden, wie geplant, dann führt sie von Wilster in Schleswig Holstein bis nach Grafenrheinfeld in Bayern. Unterweg passt sie Verden, Hannover, Lehrte, Warburg (NRW) und Kassel sowie Fulda. Doch ist sie nur eines von drei Großbauprojekten, die für die Energiewende benötigt werden. Abgeschaltete Atomkraftwerke in Bayern sollen mit Strom aus dem Norden kompensiert werden.

Ein weiteres Neubauprojekt soll rund 450 Kilometer umfassen und von Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt bis nach Meitingen in Bayern reichen. Ein drittes Projekt befindet sich in der Planung. Dabei wird eine knapp 500 Kilometer lange Trasse von Nordrhein-Westfalen nach Phillipsburg in Baden-Würtemberg verlegt werden.

Quellen: Die Welt / Focus

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