Findet die EU in 2014 aus der Krise? Experten geben Grund zum Zweifeln

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Quelle:flickr.com/ K_Dafalias CC BY-SA 2.0 DE

Schlägt die EU 2014 einen Wachstumskurs ein? Der schlimmste Teil der Krise scheint überwunden und Griechenland, Spanien und Irland auf dem richtigen Weg. Doch mehren sich Zweifel am Optimismus gerade aus den Reihen populärer Vertreter aus der Wirtschaft.

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Griechenlands Regierungschef Antonio Samaras kündigte an, dass sein Land im kommenden Jahr keine zusätzlichen Hilfen benötigen werde. der Focus Online zitierte Samaras, dass in 2014 Athen „den großen Schritt zum Verlassen“ des Rettungsschirms machen werde. Er zeigte sich in einer Fernsehansprache zur Nation am Montag den 30.12.14 zuversichtlich, dass Griechenland wieder an die Märkte zurückkehren wird. (1)

Doch noch stehen wichtige Reformen aus. So berichten die Mitglieder der Gläubiger-Troika, bestehend aus Vertretern des IWF und der EZB und der EU-Kommission, von einem Milliardenloch im Haushalt für 2014. Diese Finanzierungslücke könne bis 2015 auf 10,9 Milliarden anwachsen.

Positives gibt es auch aus Spanien und Irland zu berichten. Der Chef des Euro-Rettungsschirms Klaus Regling sagte nach dem Abschluss des insgesamt 41,3 Milliarden Euro umfassenden Banken-Hilfsprogramms, dass das Spanien-Programm eine „beeindruckende Erfolgsgeschichte“ sei. So berichtet die Frankfurter Rundschau und verwies darüber hinaus auf Irland, das bereits Mitte Dezember sein Hilfsprogramm verlassen konnte. (2)

Populäre Sprecher werden von der Online-Zeitung Format.at zitiert, so unter anderem der US-Ökonom Barry Eichengreen „Die akute, besonders schlimme Phase der Krise ist vorbei, aber die Krise selbst nicht“, oder auch den deutschen Wirtschaftsweisen Lars Feld „aber es ist wie bei einem Langstreckenlauf: Wenn man die Hälfte hinter sich hat, hat man die schwerere Hälfte noch vor sich“. Diese Einschätzungen versetzen selbst den größten Optimisten einen Dämpfer. (3)

Der IWF erwartet für die Währungsunion ein Wachstum von einem Prozent in 2014. Obwohl die Wirtschaftsleistung 2013 zurück gegangen war, rechnen die Experten für alle Euro-Länder aus Zypern und Slowenien mit einem Plus. So prophezeite der Chef der deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, einen Außenhandelsumsatz von 1,45 Billionen Euro und damit einen neuen Rekordwert. Das Handelsblatt berichtete darüber und führte an, dass Deutschland sich erst kürzlich wegen seines hohen Exportüberschusses eine scharfe Rüge des US-Finanzministeriums eingehandelt hatte. (4)

Quellen: (1) Focus Online (2) FR (3) Format.at (4) Handelsblatt

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