Kaffekapseln boomen: Hersteller der Pads und Kapseln legen kräftig zu

Quelle:flickr.com/ Martin Abegglen CC BY-SA 2.0 DE
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Nicht nur in Privathaushalten werden die Kaffeekapseln von einer breiteren Menge genutzt. Nun stieg in 2013 der Verkauf um 27,5 % und nimmt der eingesessenen Kaffeeindustrie den Wind aus den Segeln. Mit der Kritik der Umweltverschmutzung etablieren sich aber auch alternative Anbieter.

Quelle:flickr.com/ Martin Abegglen CC BY-SA 2.0 DE
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In dem Jahr mit dem bisher größten Wachstumsschub, geht der Verkauf von herkömmlichen Röstkaffee um knappe 10 Prozent zurück. Kaffepads verzeichnen ebenfalls ein Minus, allerdings nur von 5 Prozent. Zum Marktführer Nestlé (Nespresso, Dolce Gusto) haben sich einige Mitbewerber gesellst, so sind Modelez (Jacobs, Tassimo), Master Blenders (Senseo) und Aldi Süd mit dabei. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 5,8 Millionen Kapseln gekauft, gute 20 Prozent mehr als in 2012.

Der Kampf um das lukrative Segment wird durch die neue Konkurrenz härter. Tchibo will ab März in Media-Markt und Saturn um Kunden werben und dort die mit Saeco entwickelte Kapselmaschine vorstellen. Dagegen hat es Aldi leicher – in der Supermarktkette wurden innerhalb weniger Monate 300.000 Maschinen mit dem Namen „Expressi“ verkauft. Bislang sind deren Kapseln auch für Tchibo- Maschinen geeignet. Zuvor war die Technik durch Patente geschützt, durch deren Auslaufen sich nun die Nestlé Tochter behaupten muss.

Kritik vom Umweltschutz und die Alternative

Jeder Verbraucher bekommt seinen Lieblingskaffee auf Knopfdruck, Derzeit wird für jeden einzelnen Kaffee eine neue Aluminiumkapsel verwendet, was für die Umwelt eine enorme Belastung bedeutet. Das ist von Seiten des Umweltschutzes die größte Kritik an dem boomenden Konsumprodukt. Und genau dieser Kritik möchte nun ein Entwickler-Team aus Winnenden (Rems-Murr-Kreis) abhilfe schaffen. Nick und Wulf Schaude haben eine Kapsel entwickelt, die aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigt werden und binnen fünf Wochen auf dem Kompost verrottet sind.

Bis heute gibt es erst einen Hersteller in Norditalien, der die „Beanarella“ getauften Kapseln samt Maschinen herstellt. Bisher wurden 10.000 Maschinen verkauft, eine geringe Menge, schaut man sich die Zahlen großer Unternehmen an. Doch die Entwickler planen zukünftig ihr Produkt besonders in Bio-Supermärkten aber auch im Edeka oder Rewe zu vertreiben.

Quellen: Focus / n24 / Stuttgarter-Nachrichten

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