Bank of America zahlt in zwei Vergleichfällen mehr als 9,5 Milliarden Dollar

Quelle:flickr.com/ Franco Folini CC BY-SA 2.0 DE
Bank of America Tower. Quelle:flickr.com/ Franco Folini CC BY-SA 2.0 DE

Der Vergleich zwischen der Bank und der Federal Housing Finance Agency (FHFA) wird mit mehr als 9,5 Milliarden Dollar zu Buche schlagen. Aber auch der Ex-Chef des Instituts muss für Fehler in der Finanzkrise gerade stehen.

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Bank of America Tower. Quelle:flickr.com/ Franco Folini CC BY-SA 2.0 DE

Am Mittwoch verkündetet die FHFA den Vergleich und die erzielte Einigung auf eine Zahlung der Bank of America an die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Für die strittigen Geschäfte mit zu rosig dargestellten Hypothekenpapieren in den Jahren 2005 bis 2007 sollen insgesamt 6,3 Milliarden Dollar gezahlt und darüber hinaus Papiere im Wert von 3,2 Milliarden Dollar zurückgekauft werden.

Von der FHFA wurden insgesamt 18 Finanzkonzerne verklagt und sich mit einigen Instituten bereits auf eine Vergleichszahlung geeinigt. Darunter ist die Deutsche Bank (1,9 Milliarden Dollar), die Credit Suisse (885 Millionen Dollar) sowie JP Morgan (5,1 Milliarden Dollar). Der Streit verlief für die Bank of America so teuer, weil das Institut während der Finanzkrise den Immobilienfinanzierer Countrywide und die Investmentbank Merill Lynch übernommen hatte und nun auch für deren Geschäfte haften muss. Es stehen nun noch sieben Klagen der FHFA aus.

Ex-Chef Kenneth Lewis muss für Fehler gerade stehen

Der Ex-Chef der Bank of America Kenneth Lewis muss sich für die Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch verantworten. Es wurde ihm von der New Yorker Staatsanwaltschaft vorgeworfen die steigenden Verluste der Investmentbank vor den Anteilseigner verschleiert zu haben, um deren Zustimmung zum Kauf zu erhalten. In dem am Mittwoch bekannt gegebenen Vergleich einigten sich die Parteien auf eine Strafzahlung von 15 Millionen durch die Bank und von 10 Millionen durch Lewis selbst. Bereits in 2012 zahlte die Bank an ihre Anleger wegen dieses Rechtsstreits 2,4 Milliarden Dollar.

In nur wenigen Fällen wurde ein Bankchef für Fehler im Rahmen der Finanzkrise zur Rechenschaft gezogen. Lewis darf über die Strafzahlung hinaus für die nächsten drei Jahre kein börsennotiertes Unternehmen als Manager führen oder Verwaltungsratsmitglied kontrollieren.

Quellen: Tagesanzeiger / Focus / Handelsblatt

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