
Frankfurt – Die Leitzinssenkung der europäischen Zentralbank (EZB) auf das Rekordtief von 0,25 % bewirkt keine Ausweitung der Kreditvergabe von Banken. Die Politik des billigen Geldes soll die Wirtschaft ankurbeln und nach Vorbild der FED zu Wachstum, Konjunktur und Arbeitsplätzen führen. Doch läuft diese Maßnahme ins Leere. (1)

Banken kaufen Staatsanleihen
Banken in Spanien und Italien kaufen vornehmlich Staatsanleihen, anstatt das EZB-Geld an Unternehmen weiter zu geben. Das hat vor allem regulatorische Gründe. Denn im Gegensatz zu Krediten an Firmen dürfen Banken Eurostaatsanleihen als Risikogewicht von Null in der eigenen Bilianz führen. Somit stellt sich ein gegenteiliger Effekt zu den Forderungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein, Staaten und Banken zu „entflechten und damit kommende Dominoeffekte“ zu verhindern. So zitiert „Die Presse“ den Generalsekretär des österreichischen Sparkassenverbands, Michael Ikrath. (1)
Als eine positivere Meinung zitiert die FAZ am Mittwoch den Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Hoger Schmieding. „Die Daten sind ein Zeichen, dass die Firmen in der Euro-Zone insgesamt in einer hervorragenden finanziellen Lage sind und Investitionen nichts im Wege steht.“ Denn dank positiver Wachstumszahlen könnte das Volumen an Unternehmenskrediten geringer gehalten, Kredite zurückgezahlt und Reserven aufgestockt werden. (2)
Quellen: (1) Die Presse (2) FAZ
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