Chinas Exporte wanken: die Konjunktur gerät ins Stocken

Quelle:flickr.com/ Partidul Social Democrat CC BY-SA 2.0 DE
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Die chinesische Regierung hat bereits eine Erklärung für die jüngsten Exporteinbrüche, doch Experten überzeugt das nicht. Der erste Rückgang seit September 2013 bringt China ein hohes Außenhandelsdefizit.

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Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang Quelle:flickr.com/ Partidul Social Democrat CC BY-SA 2.0 DE

Peking – Überraschend hat China im Februar ein Außenhandelsdefizit eingefahren und der Welt Sorgen über die wahre stärke der zweitgrößten Volkswirtschaft bereitet. Im Vorjahresvergleich sanken die Exporte um 18,1 Prozent, nachdem sie im Januar noch 10,6 Prozent zugelegt hatten. Das Defizit von 22,98 Milliarden US-Dollar ist das größte seit zwei Jahren.

Offiziellen Angaben nach, war das Neujahrsfest der Grund für die Entwicklung. Beginn war der 31. Januar und die Feierlichkeiten vielen in Arbeitstage im Februar, in denen Fabriken geschlossen blieben. Analysten warnen davor zu viel in diese Zahlen hinein zu interpretieren, hatten aber dennoch mit besseren werten gerechnet. Im Jahr zuvor hatte das Fest sogar einen Feiertag mehr beansprucht.

Die Wachstumsziele der chinesischen Regierung

Das Ziel von 7,5 Prozent Wirtschaftswachstum rückt in weite Ferne, sollten die Zahlen auf dem Niveau von Februar bleiben. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hatte diese Prognose aufgestellt und war von Experten gleich als zu ehrgeizig bezeichnet worden. In der Vergangenheit hatte allerdings die tatsächliche Entwicklung die Prognosen der Regierung meist übertroffen.

In 2014 sei allerdings mit größeren Schwierigkeiten zu rechnen. Eine Abschwächung auf dem Immobilienmarkt gepaart mit steigenden Verschuldungsrisiken bringen Unwägbarkeiten in die Märkte, sagte Wei Yao, Volkswirtin bei Société Générale. Betrachtet man das Ergebnis von Januar und Februar im Mittel, dann ist das Ergebnis nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Exporte gingen gemittelt nur um 1,6 Prozent zurück.

China hatte im vergangenen Jahr zum ersten Mal Güter im Wert von über vier Billionen Dollar ein- und ausgeführt. Die wichtigsten Handelspartner blieben die Europäische Union gefolgt von den USA und asiatischen Ländern.

Quelle: spiegel online / n-tv / RP Online

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