
Ein dreistelliger Millionengewinn für das erste Quartal 2014 und Fortschritte beim Konzernumbau. Doch Commerzbank-Chef Blessing will mit einer Dividendenzahlung den Stresstest der EZB abwarten – das schmerz die Anleger.

Die Zahlen der Commerzbank sehen gut aus, für das Gesamtjahr 2013 steht trotz Zusatzkosten für den laufenden Stellenabbau sogar ein Gewinn von 78 Millionen Euro in den Büchern. Auch das Eigenkapital konnten gestärkt werden und doch winkt Vorstandschef Martin Blessing auf der Hauptversammlung bei einer möglichen Divendenzahlung vorerst ab. Es stehe noch der Stresstest der EZB im Sommer aus, womit erhebliche Lasten auf die Bank zukommen könnten.
Für die Aktionäre ist das keine gute Nachricht. Seit der Finanzkrise 2008 wurde keine Dividende mehr ausgeschüttet. Nun übt sich Blessing in Zurückhaltung und verweist auf den Konzernumbau und etwa die Kosten des europäischen Abwicklungsfonds. „Noch sind wir nicht am Ziel. Und auf dem Weg müssen wir uns auf Gegenwind einstellen,“ sagte Blessing. Es ist davon überzeugt, dass noch erhebliche Belastungen auf den europäischen Bankensektor zukommen werden.
Der ausstehende Stresstest bereitet der Commerzbank Bedenken
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 sei aber durchweg positiver. Einmalige Kosten seien größtenteils verbucht und bei einem positiven Ausgang im Stresstest könnte man auf die Aktionäre eingehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft mit einem erheblichen Aufwand die Großbanken im Euroraum auf Kapitallöcher und Altlasten, die in einer erneuten Krise zum Verhängnis werden können.
Vorstandschef Blessing hingegen bewertet die Commerzbank als „gut gerüstet“ um den Stressstest zu bestehen. Den Ausgang kenne aber niemand und so vertröstet er die Aktionäre bis in den Sommer. Im ersten Quartal 2014 könne die Bank seit mehr als eineinhalb Jahren wieder einen dreistelligen Millionengewinn ausweisen. Auch für die stärksten Kritiker aus 2013 befindet sich das Bankinstitut damit auf einem Weg der Erholung, der Wert der Commerzbank-Aktie hatte sich indes fast verdoppelt.
Quellen: Focus Online / Die Welt / Frankfurter Neue Presse
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