
Die CSU machte sich bereits Anfang des Jahres stark gegen die Stromtrassen, die für die Energiewende benötigt werden. Nun kritisiert Peter Ramsauer (CSU) den Zeitpunkt des Atomausstiegs.

Nach dem früheren Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sollte der Zeitpunkt für den Atomausstieg überdacht werden. Die aus dem Ruder laufenden Kosten seien eine Belastung für die Verbraucher und um diese Entwicklung zu stoppen, müsse man zurück zur Atomkraft. Er betonte, dass niemand längere Laufzeiten wolle, doch die ambitionierte Energiewende könnten unter der Preisbelastung untergehen.
Nachdem im Jahr 2011 die Atom-Katastrophe Fukushima die Politik zum Umdenken brachte, wurde ein Ausstieg aus der Atomenergie zum Jahr 2022 beschlossen. Nun wird der CSU aus verschiedenen politischen Lagern Sabotage an diesen Plänen vorgeworfen, allem voran die Grünen-Chefin Simone Peter.
Windkraft als wichtigster Baustein
Kern des Anstoßes waren für die CSU die benötigten Stromtrassen, um u.a. den in Windkraftanlagen erzeugten Strom vom Norden in den Süden zu leiten. Der Norden Deutschlands hat teils über 30 Jahre Erfahrung mit Windenergie gesammelt und könnte das Kraftwerk der BRD werden. Auch die Speicherung von Energie könne aufgrund der geologischen Gegebenheiten einfacher realisiert werden.
Doch dem gegenüber stehen politische Überlegungen der Ländern, aber auch die geplante EEG-Reform des Umweltministers Sigmar Gabriel. Von verschiedenen Stellen wurde die derzeitige Subvention von nachhaltig erzeugtem Strom kritisiert, zuletzt von der EU-Kommission, die das Ausnehmen von energie-intensiven Wirtschaftszweigen von der EEG-Umlage im Fokus hatte. Die geplante Reform und deren Verabschiedung im April könnte mehr Probleme aufwerfen, als sie löst. So erscheint eine Begrenzung beim Zubau von Windkraftanlagen auf maximal 2.500 Megawatt pro Jahr bedenklich.
Quellen: Hamburger Abendblatt / Stern
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