
Als einziger EU-Staat konnte Deutschland in 2013 einen Überschuss erwirtschaften. Experten sehen im nun zweiten Jahr in Folge mit einem Überschuss das Ergebnis der Rekordbeschäftigung und steigender Löhne.

Rund 300 Millionen mehr Einnahmen als Ausgaben konnte im vergangenen Jahr verbucht werden. In Expertenkreisen wird bereits für 2014 mit einem noch höheren Plus gerechnet und warnen aber auch gleichzeitig die Regierung vor den geplanten Rentenbeschlüssen. Diese könnten gerade aufgrund des demographischen Wandels besonders teuer werden und die Sozialkassen über die Maße belasten.
Das Plus rund 0,01 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Einer erste Schätzung des statistischen Bundesamts nach, wurde eher ein leichtes Defizit erwartet. Der Wirtschaftsforscher des IWH-Instituts Götz Reddies sagte, dass die „Steuereinnahmen werden in den beiden kommenden Jahren gut laufen“ und die Sozialbeiträge wegen Lohnerhöhungen steigen werden. Die Prognosen der Bundesregierung sind ähnlich positiv. Man sieht für 2014 ein Wirtschaftswachstum von rund 1,8 Prozent, und im Folgejahr 2015 sogar von 2 Prozent. Die Steuereinnahmen sind ebenfalls deutlich um 3,3 Prozent auf 41,5 Milliarden Euro gestiegen.
Deutschland im Europäischen Umfeld
Mit dem Plus vn 0,3 Milliarden steht Deutschland im Umfeld der EU-Staaten gut da. Im restlichen Euroraum hat man mit Defiziten zu kämpfen die häufig um die EU-Defizitgrenze liegen. Ein besonderes Wachstum konnte bei den Exporten verzeichnet werden, die deutlich stärker stiegen als die Importe. Auch bei der Quartalsbetrachtung beschleunigt sich das Wachstum gegen Ende des Jahres. Allein der Konsum verharrt auf dem Vorjahresniveau.
Im Vergleich zu 2012 wies der Etat der Bundesländer nur noch ein Minus von 3,0 Milliarden Euro auf, womit sich das Defizit halbierte. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, in im kommenden Jahr erstmals seit 40 Jahren einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden aufzustellen. Die Länder müssen ihr Schulden dafür ebenfalls konsolidieren. Auf kommunaler Ebene stellt sich die Kluft zwischen Arm und reich dagegen größer dar. So warnte der Städtetag vor einer Überschuldung von Städten wie Offenbach oder Ludwigshafen, denen z.B. das schuldenfreie Wolfsburg oder Dresden gegenüber stehen.
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