
Wiesbaden – Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass der Verbraucherpreisindex die Nominallohnentwicklung aufgezehrt habe. Für das vergangene Jahr sind die Reallöhne damit um 0,2 Prozent gesunken.

Laut der Pressemitteilung sei nun seit drei Jahren erstmals wieder das Reallohnniveau gesunken. War in 2012 noch eine Steigerung von 0,6 Prozent zu verzeichnen, sei durch die Inflation von 1,5 Prozent in 2013 die Lohnsteigerung von 1,3 Prozent aufgezehrt worden. Das Augenmerk liegt hierbei auf den erfolgsabhängigen Sonderzahlungen, die stark zurück gegangen seien. Ohne diesen Rückgang hätten die Löhne um 0,2 Prozent zugelegt.
Endgültige Zahlen für das vierte Quartal 2013 und das Jahr 2013 werden erst Ende März vorliegen. Ein gemischtes Bild ergibt sich über die verschiedenen Branchen. So sind bei Banken und Versicherungen sowie in der öffentlichen Verwaltung die Sonderzahlungen einschließlich dem dritten Quartal geringer ausgefallen. In der Industrie lagen sie dagegen deutlich über dem Anstieg des Verbraucherpreisindex.
Inflationsrate sinkt in 2014
Besonders die Kosten für Heizöl und Kraftstoffe sind seit Anfang des Jahres gesunken und haben die Teuerungsrate auf 1,3 Prozent gedrückt. Nach Zahlen des Bundesamtes in Wiesbaden sind Nahrungsmittel dagegen um 3,6 Prozent gestiegen und die Strompreise um 2,5 Prozent. Besonders Konsumgüter zogen deutlich an, Pauschalreisen, Flugtikets und Bekleidung hingegen sanken teils stark.
Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) sind Ökonomen der Meinung, der Preisauftrieb in Europa halte sich in 2014 bei 1,1 Prozent. Zuvor lagen die Schätzungen noch bei 1,5 Prozent. Der Chef der Notenbank Mario Draghi sagte, dass sowohl „nach oben als auch nach unten sind die Risiken der Preisentwicklung begrenzt“ seien. Aus Sorgen einer deflationären Abwärtsspirale hatte die EZB am Donnerstag ihren Monatsbericht erneut abgeschwächt.
Quellen: Zeit Online / Statistisches Bundesamt / FAZ
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