
Die Deutsche Bahn ist wieder mit Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konfrontiert. Im Alleingang stellen sich damit die Lokführer einen Tag vor einem Spitzentreffen der Tarifparteien ins Rampenlicht, samt Drohungen mit einem Arbeitskampf. (1)

Der Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber nannte laut Hamburger Abendblatt die Forderungen „dreist und unverstämt“. Es sei für die Deutsche Bahn nicht nachvollziehbar, dass die kleine Gewerkschaft der Lokomotivführer eine Besserstellung gegenüber dem gesamten restlichen Personal fordere. Klaus Weselsky, der Chef der GDL, fordert Lokführer umfangreich gegen Berufsunfähigkeit abzusichern.
Weselsky ist entschlossen in den Arbeitskampf zu treten, sollte die Deutsche Bahn nicht den Forderungen der GDL nachkommen. Welche Auswirkungen das für die Bahnreisenden haben wird, bleibt abzuwarten. Erst am 15. Januar solle entschieden werden, ob und wann gestreikt wird, so Weselsky, der Konzern habe es nun in der Hand wie lange ein sich die Auseinandersetzungen ziehen werden. (2)
Falsche Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn?
„Es gibt jeden Tag ein oder zwei Suizide, das kann jeden Lokführer treffen. Sie werden durch einen Unfall, den sie nicht zu verantworten haben, zu einem Berufsverbot verknackt“ zitiert der Tagesspiegel. Weber kann dagegen den Konfrontationskurs der GDL nicht verstehen, kein Mitarbeiter im Konzern solle besser oder schlechter behandelt werden. In 2013 seien laut Weber 150 Lokführer aus ihrem Beruf ausgeschieden und keinem einzigen sei gekündigt worden. Und nur 30 der Lokführer hätten Selbstmörder überfahren. Die Bahn kümmere sich sehr intensiv um diese Mitarbeiter. (3)
Die Forderung der GLD nach einer Lizenzversicherung würde Lokführern schützen, die ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Dabei soll auch ohne Beschäftigung des Mitarbeiters dessen Netto-Einkommen bis zur Beendigung des Berufslebens weiter gezahlt werden. Träger soll alleine der Arbeitgeber sein.
Quellen: (1) Hamburger Abendblatt (2) Tagesspiegel (3) n-tv
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