Die Kritik an dem Rentenpaket wird lauter – nicht nur aus der großen Koalition selbst

Quelle:flickr.com/ florianric CC BY-SA 2.0 DE
Das geplante Rentenpaket könnte negative Auswirkungen auf die Leistungen haben. Quelle:flickr.com/ florianric CC BY-SA 2.0 DE

Die Kritik am geplanten Rentenpaket wird nicht nur in der großen Koalition laut, auch die DRV weist auf die möglichen Auswirkungen hin. Wenn es verabschiedet wird, könnte es einen Rückschritt in den Bemühungen darstellen, dem demographischen Wandel zu begegnen.

Quelle:flickr.com/ florianric CC BY-SA 2.0 DE
Das geplante Rentenpaket könnte negative Auswirkungen auf die Leistungen haben. Quelle:flickr.com/ florianric CC BY-SA 2.0 DE

Nicht nur in der großen Koalition ist das Rentenpaket umstritten, auch von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) gibt es starke Kritik. Im Tenor heißt es, dass die Beiträge mittel- bis langfristig deutlich ansteigen und das Rentenniveau sich nachhaltiv verschlechtern würde. Die Stellungnahme der DRV in einem Bericht der „Rheinischen Post“ vom Samstag bezeichnet das Rentenpaket als nicht sachgerecht.

Im Kern dreht sich das geplante Reformpaket um die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren und die verbesserte Rente von Müttern, die vor 1992 ein Kind geboren haben. Darüber hinaus soll die Erwerbsminderungsrente erhöht werden. Alles Leistungen, die den heutigen höheren Jahrgängen zugute kommen und auf die jüngere Beitragszahler weniger Ansprüche haben. Doch gerade die jungen Erwerbstätigen werden mit der Finanzierung der Leistungen belastete und steuern aufgrund des demographischen Wandels selbst auf ein sinkendes Rentenniveau zu.

Die Abschlagsfreie Rente mit 63

Im besonderen Maße kritisierte die DRV die abschlagsfreie Rente mit 63. In den letzten 30 Jahren habe die Regierung ständig Bemühungen unternommen um die Auswirkungen des demographischen Wandels zu verringern. So wurde unter anderem das frühest mögliche Rentenalter stetig nach oben angepasst und über staatliche Förderungen Anreize für mehr private Vorsorge gesetzt.

Ein weiterer Stolperstein könnte das Verhalten von Arbeitgeber sein, die sich über diesen Weg älterer Mitarbeiter entledigen könnten. Für den CDU-Vorsitzenden Thomas Strobl muss diese Möglichkeit ausgeschlossen werden, ansonsten könne nicht zugestimmt werden. Auch in der SPD mahnt man zur Vorsicht. Fraktionchef Thomas Oppermann sagte dem Magazin Focus, das „darf kein Schnellschuss werden, die Wirkung auf den Arbeitsmarkt und die Sozialversicherungskassen müssen sorgfältig geprüft werden.“

Quellen: n-tv / t-online / Die Welt

Ersten Kommentar schreiben

Antworten