Die Kritik an Zalando bewirkt erste Verbesserungen

Quelle:flickr.com/ JD Hancock CC BY-SA 2.0 DE
Zalando verbessert die Arbeitsbedingungen. Quelle:flickr.com/ JD Hancock CC BY-SA 2.0 DE

Zalando war als zweites Online-Versandunternehmen nach Amazon wegen schlechten Arbeitsbedingungen von Lagermitarbeitern in die Kritik geraten. Nun sollen zusätzliche Sitzmöglichkeiten und der Bonus für Bespitzelung wird abgeschafft.

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Zalando verbessert die Arbeitsbedingungen. Quelle:flickr.com/ JD Hancock CC BY-SA 2.0 DE

Nachdem eine Journalistin undercover bei Zalando sich hatte anstellen lassen und der Fernsehsender RTL über Arbeitsbedingungen berichtete, stand das Unternehmen im Focus der Öffentlichkeit. Die Anstellung die Mitarbeiter ständigem Stress aussetzt, Sitzen verbietet und an die Grenzen körperlicher Belastbarkeit führt soll rund 1.000 Euro einbringen. Einen Bonus gibt es für die Bespitzelung und Kollegen und das Anzeigen von Diebstahl. Hieran soll sich nun einiges ändern sagte der Zalando-Manager David Schröder und verteidigt die soziale Einstellung des Versandhändlers, „Selbstverständlich können sich Mitarbeiter, die sich unwohl fühlen, jederzeit ausruhen und hinsetzen.“

Zalando reichte Klage gegen die Reporterin mit der Begründung ein, sie zu verdächtigen Geschäftsgeheimnisse verraten zu haben. In ihrem letzten Arbeitstag wurde sie von der Polizei abgeführt. Laut Schröder sind die angekündigten Änderungen an der Geschäftspolitik erste Schritte um die aufgedeckten Missstände zu beseitigen. Allerdings war Zalando bereits schon früher in die Kritik geraten, damals in einer MDR-Sendung „Exakt“ im Herbst 2013, in der auch über Zeitdruck, andauernde Kontrollen, ständiges Laufen und dem verbot zu hinzusetzen berichtet wurde.

Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Zalando

Nach offiziellen Angaben des Unternehmens seien es nun „zum Teil Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden und andere, an deren Umsetzung wir über die nächste Zeit arbeiten.“ Im gemeinsamen Gespräch mit den Angestellten würde nun auch über längere Pausen gesprochen, so Schröder. Ein weiterer geforderter Schritt seit die Anpassung der Schichten an den öffentlichen Nahverkehr.

Quellen: Die Welt / n-tv / mdr

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