Diskussionen um mögliche Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld: Vorzeitige Stillung könnte Versorgungssicherheit gefährden

Quelle:flickr.com/ barockschloss CC BY-SA 2.0 DE

Womöglich könnte das Atomkraftwerk im bayrischen Grafenrheinfeld schon vor der geplanten Abschaltung 2015 stillgelegt werden. Das zumindest berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Offizielle Bestätigungen gibt es allerdings nicht. Doch in einem Interview sagte E-on-Chef Teyssen bereits, dass er Atomkraft nicht mehr für profitabel hält. Aber allein die Spekulation über eine mögliche Abschaltung des AKW lässt einige Stimmen laut werden, die nun befürchten, dass es in Bayern im Falle des Falles zu Versorgungsengpässen kommen kann.

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Dass das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld abgeschaltet werden soll, ist bereits beschlossene Sache – aber erst 2015/2016. Nun jedoch veröffentlich die Süddeutsche Zeitung“, dass das AKW bereits in Kürze stillgelegt wird. Grund dafür sollen die hohen Kosten sein. Denn der bevorstehende Austausch der Brennstäbe sowie die Millionen, die der Energiekonzern allein in die Brennsteuer investieren muss, sind laut Zeitungsbericht untragbar geworden.

E-on Chef begrüßt kommende Energiewende

Doch bislang gibt es keine offizielle Betätigung. E-on selbst sagte, dass es sich lediglich um eine Spekulation handelt. Auch der Bundesnetzagentur liege bislang kein Antrag auf Stillung des AKW  in Grafenrheinfeld vor. Dennoch scheint die vorzeitige Abschaltung des Atomkraftwerkes nicht undenkbar zu sein. Jüngst äußerste sich E-on Chef Johannes Teyssen über die für unprofitable Atomkraft. Selbst wenn eine Prämie geboten würde, sähe er in Atom- und Kohleenergie keine Möglichkeit mehr darin „Geld zu verdienen“. Weiter sagte er gegenüber „Spiegel Online“, dass er die Energiewende begrüße, allerdings nicht erst in Zukunft, sondern am besten morgen. Dafür müsse jedoch eine gewisse Versorgungsstabilität gewährt werden.

Sorge um Versorgungssicherheit

Genau da hat auch CSU-Politiker und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer seine Zweifel. Würde das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld vorzeitig stillgelegt werden, könnte mit aller Wahrscheinlichkeit die Bayerns Versorgungssicherheit gewährleistet sein. Nach Ansicht von Seehofer würde man die Energie von Grafenrheinland noch bis 2015 benötigen. Ausnahmsweise erhält Bayerns Ministerpräsident Seehofer sogar Zustimmung aus den Reihen der SPD. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel stimmt der Aussage Seehofers zu und hält am Ausstiegsdatum des AKW fest.  Würde es dennoch zu einer Vorzeitigen Abschaltung kommen, gibt es immer noch das sogenannte „Wintergesetz“ mit dem die Energieversorgung gewährleistet werden muss. Dann allerdings kommt nicht der Energieversorger, sondern der Bundesbürger für die entstandenen Kosten auf.

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