Immobilienpreise steigen: Die Bundesbank schließt eine Blase nicht mehr aus

Quelle:flickr.com/ John Morgan CC BY-SA 2.0 DE
Quelle:flickr.com/ John Morgan CC BY-SA 2.0 DE

Berlin – Im vergangenen Jahr waren die Preise von Eigentumswohnungen in Deutschland knapp 5 Prozent gestiegen – dreimal so hoch, wie bei Neuvermietungen. Nun meldet sich die Bundesbank und warnt vor eine Immobilienblase.

Der Münchner Marienplatz Quelle:flickr.com/ John Morgan CC BY-SA 2.0 DE
Immobilienpreise steigen: Der Münchner Marienplatz ist ein begehrtes Wohngebiet (Quelle:flickr.com/ John Morgan CC BY-SA 2.0 DE)

In 2013 sind die Preise und Mieten weiter angestiegen und haben den Trend der letzten Jahre fortgesetzt. Hauptgrund ist die wachsende Attraktivität von Großstädten, die Zuwanderer und junge Leute anlocken. Aber auch der sehr günstige Finanzierungszins lässt viele Anleger in Immobilien investieren, denn auf vermeintlich sicheren Alternativen, wie dem Tagesgeldkonto, wird das Vermögen von der Inflation verringert.

Eine Blase sehen verschiedene Marktbeobachter jedoch nicht. So sind sich Experten um den Regierungsberater Lars Feld einig, dass es sich um einen fundamentalen Anstieg handelt und nicht um eine Blasenbildung. Darüber hinaus seien die Preise derzeit noch auf einem niedrigen Niveau, was eher auf Nachholeffekte hindeute. Eine „Überhitzungsgefahr lässt sich aktuell kaum erkennen“ so Feld im Bezug auf die erstellte Studie im Auftrag des Branchenverbandes Zentrales Immobilien Ausschuss (ZIA).

Kritik an der Bundesregierung

An der Politik der großen Koalition und der vereinbarten Mietpreisbremse üben die Experten hingegen starke Kritik. Solche Rahmenbedingungen schaffen Unsicherheit und hindern Investoren daran, durch neue Investitionen mehr Wohnraum zu schaffen. Damit würde auch das Gesamtangebot steigen und Mieten insgesamt sinken. Florian Pronold, der parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, hielt diese Sorge für unbegründet. Die Überlegungen zur Mietpreisbremse gelte nicht für Neubauten.

Ein großes Gefälle lässt sich im Vergleich von Metropolen zum Umland entdecken. So stiegen die Mieten überdurchschnittlich in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Die Kaufpreise hingegen sind besonders in München und Berlin seit 2005/2006 mit über 40 % stark gestiegen.

Quellen: Handelsblatt / DMN

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