Rückkehr der Krise? Espírito Santo International (ESI) insolvent

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Investmentgesellschaft der ESI steht vor 847 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Quelle:flickr.com/ images of money CC BY-SA 2.0 DE

Die angeschlossene Investmentgesellschaft RioForte steht vor 847 Millionen Euro Verbindlichkeiten. ESI leitet Insolvenzverfahren ein, Kreditausfälle sollen aber intern abgefangen werden. Die portugiesische Zentralbank schirmt ab.

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Investmentgesellschaft der ESI steht vor 847 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Quelle:flickr.com/ images of money CC BY-SA 2.0 DE

Luxemburg / Lissabon. Die Einleitung des Insolvenzverfahrens war von Wirtschaftsexperten erwartet worden, nachdem eine die Investmentgesellschaft der Espírito Santo International Unternehmensgruppe (ESI) Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe nicht mehr bedienen konnte. Nicht nur in Portugal fürchtet man eine Rückkehr der Finanzkrise.

Die ESI befindet sich in der Grupo Espírito Santo (GES), die an der bereits angeschlagenen Großbank Banco Espírito Santo (BES) mit rund 20 Prozent beteiligt ist. Bereits seit Wochen versucht die portugiesische Zentralbank das Bankinstitut zu stützen, von Seiten der BES heißt es, dass man über ausreichend Rücklagen verfüge und Kreditausfälle ausgeschlossen werden. Doch die häufig bestehenden finanziellen Verpflichtungen zu Tochterunternehmen können nun auch auf die BES durchschlagen.

Finanzielle Verknüpfungen der ESI

Mit den offenen Verbindlichkeiten der Investmentgesellschaft RioForte von 847 Millionen Euro gegenüber Portugal Telecom wird sich die Lage wohl rapide verschlechtern. Aber auch die Investmentpolitik der Portugal Telecom steht auf dem Prüfstand. Der Kurs des Unternehmens war seit Jahresbeginn um rund 50 Prozent eingebrochen, Fitch Ratings stufte die Aktie auf Ramsch-Niveau. Derzeit hält die ESI rund 10 Prozent an dem Telekommunikationsunternehmen.

Die ESI begründet ihren Insolvenzantrag mit dem Hinweis, dass nur in einer zeitnahen Insolvenz die Interessen der Gläubiger vollständig berücksichtig werden können. Die Insolvenz wird in Luxemburg eingereicht, wo die ESI seit ihrer Gründung in 1984 ihren Sitz hat.

Quellen: WiWo / n-tv / Die Welt

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