Überraschend für Facebook meldete John Carmacks ehemaliger Arbeitgeber ZeniMax Ansprüche an der VR-Brille Oculus Rift an. Die Übernahme könnte damit gefährdet sein und ein Fall für die Gerichte werden.
Nach seinem Wechsel von ZeniMax zu Oculus soll John Carmack geschützte Geschäftsgeheimnisse seines alten Arbeitgebers in seine neue Stelle eingebracht haben. Der Entwickler von First-Person-Shootern Carmack brachte sich und sein Know-How bereits vor seinem Wechsel in Oculus ein und verstand sich als Mentor von Oculus-Erfinder Palmer Luckey. Seinen Posten als Technik-Chef bei Oculus nahm Carmack nach eigenen Angaben vor allem an, weil der id-Mutterkonzerns sich nicht an der Technologie interessierte.
Nun steht der der Milliarden schweren Übernahme von Oculus durch Facebook eine Verschwiegenheitsvereinbarung (NDA) aus dem Mai 2012 im Weg. Laut einem Bericht der Website re/code verpflichten sich beide Parteien im NDA, dass keine von beiden selbständig in andere geschäftliche Übereinkünfte treten dürfe. In der von Luckey unterzeichneten Vereinbarung wird darüber hinaus festgestellt, dass ZeniMax alle Teile von Carmacks Arbeit bei der id-Mutter besitzt. Carmack selbst bestreitet das und weist darauf hin, dass dies nur für den Code, nicht für die VR-Anwendung selbst zutreffe.
Wird die Übernahme für Facebook zum Fiasko?
Nachdem Facebook den Kauf des Spezialisten für digitale Brillen im März diesen Jahres für 2,3 Milliarden Dollar ankündigte, wurde viel darüber spekuliert, wie der Konzern VR-Konzepte einbinden würde. Durch die bekannt gewordene NDA wurden der Übernahme nun Steine in den Weg gelegt. Falls sich ZaniMax und Facebook nicht gemäß der Vereinbarung einig werden, könnte ein Gerichtsprozess anstehen, dessen Ausgang ungewiss ist.
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