Ver.di lässt nicht locker – Amazon wird weiter bestreikt

Ver.di kämpft weiter um bessere Arbeitsbedingungen und einen höheren Tarifvertrag für die Mitarbeiter von Amazon. Doch mehr als 1000 Beschäftigte kritisieren das Vorgehen scharf.

Quelle:flickr.com/ Till Westermayer CC BY-SA 2.0 DE
Quelle:flickr.com/ Till Westermayer CC BY-SA 2.0 DE

Vor Weihnachten hatte die Gewerkschaft Verdi die Streiks ruhen lassen und wir hatten darüber berichtet, dass das Weihnachtsgeschäft gerettet ist. Nun berichtet die FAZ, dass die Gewerkschaft beim Online-Versandhändler den Druck erhöhen will. In einem Interview sagte Mechthild Middeke von Ver.di Hessen „Wir wollen den Arbeitskampf in absehbarer Zeit bundesweit ausweiten“. Außer den Versandzentren Bad Hersfeld und Leipzig sollen dem Branchen-Riesen nun auch weitere bestreikt werden. (1)

Kritik aus den Reihen der Belegschaft

Mehr als 1000 Beschäftigte kritisieren das Vorgehen von Ver.di scharf und zeichneten in einer Unterschriftenaktion gegen deren Kampf um höhere Löhne. Bereits Ende Dezember erklärten die Mitarbeiter in Leipzig und Bad Hersfeld, dass sie sich „distanzieren von den derzeitigen Zielen, Argumenten und Äußerungen der Ver.di, die in der Öffentlichkeit über Amazon und damit über uns verbreitet werden“. Hierbei beruft sich Die Welt auf Berichte der Neuen Osnabrücker Zeitung. (2)

Das negative Bild, dass die Mitarbeiter bis ins Privatleben verfolge, sei eine Belastung. Die Vorwürfe der Gewerkschaft gegenüber Amazon entsprächen nicht dem realen Arbeitsleben. Ein Ver.di Sprecher nahm das gelassen und sagte der NOZ, dass es vorkomme, dass einzelne Gruppen von Mitarbeitern nicht voll mit den Zielen der Gewerkschaft einverstanden seien. (3)

Kein Ende in Sicht

Doch bisher ist kein Ende der Streiks in Sicht. Das Amazon-Management lehnt Verhandlungen ebenso wie Tarifbindung bisher entschieden ab. Dort wolle man sich weiterhin an der Bezahlung der Logistikbranche orientieren und nicht auf die Forderung nach einem Tarifvertrag auf Niveau des Einzel- und Versandhandels einzugehen. (2)

Quellen: (1) FAZ (2) DIE WELT (3) NOZ

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