
Es sollen bereits Gespräche zwischen VW und Fiat zur Übernahme stattgefunden haben. Die Volkswagen Aktie bricht ein. Aktionäre zeigen sich kritisch, ob die freien Mittel von 18 Milliarden für alle VW-Projekte ausreichen, oder sich der Konzern übernimmt.

Nach Angaben des VW-Konzerns im Manager Magazin könnte die Übernahme der Marke Chrysler vom italienischen Autobauer Fiat das derzeit eher schleppende US-Geschäft beleben. Keiner der beiden Autobauer möchte ich derzeit zum Stand der Verhandlungen äußern, doch haben der Großaktionär Ferdinand Piëch und die Familien Elkann und Angelli als Fiat-Haupteigner bereits einige Gespräche geführt.
Experten und Aktionäre von VW befürchten, dass die das Unternehmen mit einer weiteren Baustelle übernehmen könnte. Erst kurz zuvor hatten VW-Chef Martin Winterkorn und Aufsichtsratschef Piëch einen Milliarden-Sparkurs verkündet und sich auf ein gemeinsames Ziel eingeschworen: VW zum Weltmarktführer in der Autoindustrie zu machen. Hinzu kommt der geplante Ausbau der LKW Sparte, um die Tochterunternehmen MAN und Scania weiter voran zu bringen.
VW Aktionäre sind kritisch
Bei all diesen Vorhaben werden die Aktionäre skeptisch, ob der VW-Konzern all diese Aufgaben stemmen kann. Die Aktie bricht um über zwei Prozent auf 185 Euro ein. Fiat hingegen gewinnt vier Prozent und liegt bei rund acht Euro. Fiat-Chef Sergio Marchionne hingegen verfolgt auch weitere Optionen, so möchte man sich eher auf das profitable Sportwagengeschäft der Marke Ferrari konzentrieren. Dazu würde auch der Verkauf der erst Anfang des Jahres komplett übernommenen Marke Chrysler passen.
Die liquiden Mittel des VW-Konzern belaufen sich auf knapp 18 Milliarden Euro. Das sei, so Winterkorn, aber als Reserve gedacht und würde vor allem für Investitionen in neuere Modelle und die Modernisierung der Produktion gebraucht. Eine engere Zusammenarbeit mit Zulieferern und die die Umsetzung des Baukastensystems MQB sind hier zu nennen. Die derzeit nur in einer Handvoll VW-Werken eingeführte MWB-Technologie soll als eine kostensparende Neuerung dem Gesamtkonzern zugutekommen.
Quellen: Die Welt / Spiegel Online / Die Zeit
Antworten
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.