BER-Chef Mehrdorn steht erneut in der Kritik

Flughafen Berlin Tegel. Quelle:flickr.com/ Mika Stetsovski CC BY-SA 2.0 DE

Kritik an dem Vorstand des neuen Hauptstadtflughafens kommt vom Bundesrechnungshof. Die Informationspolitik sowie die Zusammenarbeit mit den Bundesverkehrsminister und den zukünftigen Betreibern des Fluhafens lässt zu wünschen übrig.

Berlin Tegel soll durch den von Mehrdorn geleiteten BER ersetzt werden. Quelle:flickr.com/ Mika Stetsovski  CC BY-SA 2.0 DE
Flughafen Berlin Tegel. Quelle:flickr.com/ Mika Stetsovski CC BY-SA 2.0 DE

Vor nun über einem Jahr hat Hartmut Mehdorn das Großprojekt des neuen Berliner Flughafens übernommen und eine umfassende Umstrukturierung begonnen. Doch das angekündigte Beschleunigungsprogramm Sprint greift noch nicht voll. Das liegt unter anderem an dem personellen Änderungen. Gerade in der Bauleitung und der Objektüberwachung fehlen Mitarbeiter und dem Vorstand nach dem Ausscheiden von Horst Amann der bauliche Sachverstand.

Die Berichtsführung und die mangelhafte Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverkehrsministerium und dem Aufsichtsrat rief den Bundesrechnungshof auf den Plan. Die Behörde hat die Rolle einer selbständigen und externen Finanzkontrolle des Bundes und warnt in einem Bericht vor den weitreichenden organisatorischen Änderungen. Aus dem Schreiben, dass der Nachrichtenagentur pda vorliegt, gehen Schwachstellen im Verhalten und Handeln Mehrdorns hervor.

So fehle es an einem ausreichenden Finanzierungskonzept, einem klaren Terminplan, einer Passagierprognose sowie an der Form der derzeitigen Berichtserstattung des Vorstands. Bis 2015 seien noch 100  Millionen Euro an Gesellschaftermitteln vorhanden. Für die Freigabe von zusätzlichen und sicherlich benötigten Geld, müssen aber erst die festgestellten Unstimmigkeiten ausgeräumt werden.

Die Kritik des Bundesrechnungshofes betraf mit Planung, Ausführung und Überwachung drei Bereiche, die streng von einander getrennt sein müssen. Es sei in der aktuellen Situation aber nur schwer feststellbar, ob das tatsächlich der Fall ist. Denn auch das Informationsverhalten der Geschäftsführung ließe zu wünschen übrig. So gab der Rechnungshof dem Bund, Berlin und Brandenburg als Betreiber des Flughafens die Empfehlung, die Aufträge an die Geschäftsführung „systematisch zu erfassen und nachzuverfolgen.“

Mehrdorns personelle Änderungen

Mehrdorn trennte sich nicht nur von Horst Amann als Technikchef, sondern in den letzten Monaten auch von Bauleiterin Regina Töpfer, Liegenschaftschef Harald Siegle und Plander der Brandschutzanlagen, Alfredo die Mauro. Bisher scheute der Aufsichtsrat davor zurück, sich von externen Experten helfen zu lassen, eine entsprechende Ankündigung des Rechnungshofes wurde nach dem Antritt von Mehrdorn zurückgestellt.

Quellen: Handelsblatt / n-tv / Die Welt

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